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Bravourös in die Suppe gespuckt (Artikelnummer: ISBN 978-3-942401-72-2)

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Erzählt wird die Geschichte von Thomas Grune, einem dreisten Bruchpiloten, der die Maschine seines Lebens nicht auf Kurs bekommt. Schon im ostdeutschen Zoni-Land lässt er nichts unversucht, Höhe zu gewinnen, um verheißungsvolle Horizonte zu erspähen. Und erst recht später, als sich dazu alle Möglichkeiten zu bieten scheinen. Grune landet einen riesen Coup und am Ende im Knast.

In bunten, oft deftigen Episoden wird geschildert, wie er unverdrossen Wohlergehen, Glück und Extravaganz sucht. Dass Grune dabei unartig Grenzen überschreitet und zudem keine Kapriole scheut, ist unterhaltsam, empörend, überraschend. Wie die unerlaubte Parisreise und seine Rückfahrt mit dem Taxi oder die skurril-makabre Beerdigung des Onkels, samt Beseitigung eines unpassenden Testaments. Oder die fast unglaublich zufälligen Begegnungen mit Prominenten aus mehreren Künstlergenerationen, wie Hans-Joachim Kuhlenkampff, Heidi Kabel, Mario Adorf oder Thomas Gottschalk.

Das Buch verspricht ein Leseabenteuer mit merkwürdigen Begebenheiten voller Widersprüche. Vom Witz zum Aberwitz, vom Höhenflug zum Sturzflug, vom Aufbruch zum Genickbruch treibt es den Erzähler. Sie werden dieses Schelmenstück mit all seinen Ungeniertheiten hassenlieben und Sie werden es nicht vor der letzten Seite aus der Hand legen. Denn in ihm begegnen Sie auch sich selbst, was Sie erlebten und was Sie in ihrem Leben versäumten.


Textauszug:


Ich kann es nicht glauben. Ich kann es einfach nicht glauben. Ich sitze im Knast. Ich, der kluge Junge, der ideenreiche Schöndenker, der findige Geldmacher, der redegewandte Sympath. Ich, das rücksichtslose Muttersöhnchen, angefüllt bis zum Stehkragen mit Widersprüchen und Unstimmigkeiten. Ich, Ich, Ich, die vielen Ich's, immer wieder. Zu viele in meinem ruinierten Leben.

Seit zwei Tagen bin ich in Untersuchungshaft. Ob ich verurteilt werde, ist ungewiss. Vielleicht gibt es nicht einmal eine Verhandlung. Wer weiß? Mein Anwalt ist keine große Nummer, dafür zuversichtlich. Ich glaube, ich habe Tränen in den Augen. Ich schließe sie und spüre kleine Rinnsale auf meinen Wangen. Zwei kühle Striche. Ich schlucke. Vor Selbstmitleid tut mir der Magen weh und weil ich an Mama denke. Sie weiß nicht, wo ich bin. Nun ist sie alt, doch ihre Güte und Lebensklugheit haben sie nicht verlassen. Sie liebt die Menschen und sieht in ihnen nur das Gute. Wie soll sie das verkraften, wie soll sie diesen Kummer und diese Sorge um mich ertragen. Um ihren Sohn, den sie über alles liebt und der ihr Lebensinhalt ist. Ihr Sohn, dieser Idiot, hat so viel gewonnen und am Ende jegliches verloren. Dass ausgerechnet ich dieser Idiot bin, ist schwer auszuhalten. Wachte ich früher aus einem Albtraum auf, fühlte ich Erleichterung. Heute ist das nicht mehr so, weil die Wirklichkeit noch schlimmer ist.

Mama hatte oft gesagt, ich solle doch alles aufschreiben, weil es so außergewöhnlich sei, was ich erlebte. Sicher würde mir meine Mum diese Empfehlung nicht gegeben haben, wüsste sie von all meinen bizarren Eskapaden und den rabenschwarzen Abgründen. Nun ist der Tag gekommen, an dem ich zwar nichts aufschreibe, aber reden werde. Ein Monolog. Geht das überhaupt? Aber vielleicht wird das mein Rettungsanker? Vielleicht. Von wegen, vielleicht. Bescheuert bin ich, das zu glauben. Was kann mich noch retten? Nichts. Und nichts kann mich mehr gefährden, auch wenn ich mich nun ausziehen werde bis auf die Haut. Am Ende werde ich dastehen wie der vitruvianische Mensch, nackt und von aller Welt vermessen. Was macht das noch? Also wage ich mich auch noch an dieses Abenteuer, begleitet von einer fernöstlichen Computer-Rariät. Eines allerdings ist sicher, nie könnte ich bücherfüllende Geschichten erfinden, auch nicht im Reclam-Format. Darum ist, was nun folgt, wirkliches Leben - zumindest aus meiner Erinnerung

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